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  • AutorenbildKarola Kroener

Freiheit im Kopf

Aktualisiert: 6. Aug. 2019


Wie oft drehen sich unsere Gedanken immer wieder im Kreis um immer dieselben Dinge, die schon längst vorbei und abgeschlossen sind. Sie halten uns in alten Denkmustern gefangen und lassen uns nicht los. Oft wird von einem plappernden Affen gesprochen, der sich in unserem Gehirn eingenistet hat und pausenlos vor sich hin brabbelt.

In vielen Yoga- und anderen Meditationskursen wird versucht, uns zu befähigen, dieses Gebrabbel abzustellen.

Aber warum gibt es dieses Phänomen? Da die Natur sehr effizient arbeitet, muss es wohl einen triftigen Grund dafür geben, warum es sich in der Evolution entwickelt hat.

Das Gehirn arbeitet unermüdlich daran, unser Überleben zu sichern. Was liegt also näher, als besonders die bedrohlichen und für uns kritischen Situationen zu speichern.

Dabei geht der Mensch soweit, sich nicht nur eigene schlechte Erlebnisse zu merken, sondern auch die Notsituationen zu speichern, die anderen Menschen widerfahren sind. Sogar rein virtuelle Katastrophen, die man in Filmen, Büchern, Zeitungen, Fernsehen erfährt, bleiben gespeichert.

In den Anfängen der Menschheitsgeschichte war es sicher eine gute Strategie, um den wilden Tieren zu entkommen und ähnlichen Gefahren geschickt zu entgehen.

Einige der Urinstinkte kann man an sich selbst bemerken. Ein Beispiel, das für viele Menschen gilt, ist die Situation, dass man glaubt, von Spinnen gehe eine größere Gefahr aus als von einer Steckdose.

Aber in der heutigen so komplexen Welt können wir uns sämtliche potentielle Gefahren nicht immer vor Augen halten. Wir müssen, um agieren zu können, lernen zu selektieren.

Kein Mensch könnte z. B. über eine Straße gehen, wenn er sich jedes Mal beim Überqueren alle möglichen Katastrophen ausmalen würde.

Wir müssen also zwangsläufig darauf vertrauen, dass eingespielte Regeln so weit in uns verdrahtet sind, dass wir über die Straße gehen können. So gibt es viele Situationen, in denen man selektiv den „Affen“ abstellt.

Daneben gibt es aber auch die Gedanken, die uns nicht loslassen, die aus alten Erfahrungen herrühren und die immer wieder in unserem Innern auftauchen und sich hinderlich bemerkbar machen.

Leider existiert auch das Phänomen, dass man in der Regel negative Erfahrungen viel stärker auf sich wirken lässt als positive. So kann uns eine unangenehme Bemerkung, die man hört den ganzen Tag oder sogar noch länger belasten.

Positive Bemerkungen haben oft eine nicht so große Langzeitwirkung auf uns.

Der Spruch: „Die Gedanken kreisen immer um die selbe Sache“ ist von jedem nachvollziehbar.

Oft sind die Gedanken überhaupt nicht der Situation angemessen. Wir urteilen aus einem verzerrten Blickwinkel, der durch die Vergangenheit geprägt ist und das hindert uns daran, die gegenwärtige Situation unbelastet zu bedenken. Viele verpasste Gelegenheiten nehmen da ihren Anfang.

Die großen philosophischen Lehrer haben sich schon mit diesem Thema auseinandergesetzt und geben verschiedene Techniken an die Hand, diesen Gedankenkreis zu durchbrechen.

Wir dürfen nicht zulassen, dass wir durch dieses Gedankenkarussell in eine gewisse Handlungsunfähigkeit hineinrutschen, die uns blockiert, so dass wir die reale aktuelle Situation zunächst nicht wertfrei erleben können und so nicht in der Lage sind, angemessen zu agieren.

Mit unserer „Vorgeschichte“ leben wir und sollten das Beste daraus für uns machen.

Möglichkeiten, wie Menschen damit umgehen, sind z.B.

  • man nimmt sobald man merkt, dass das Gedankenkarussell anfängt, eine Pause. Man konzentriert sich, wie auch in der Yogaszene gelehrt wird, auf die Atmung.

  • man lenkt sich ab z.B. mit Sport, Spaziergängen, Telefongesprächen mit Freunden, lesen, essen, im Gebet oder aber auch mit Drogen (-> schlechtere Wahl).

  • man überlegt sich, welche Informationen man an sich heran lassen möchte und entwickelt einen kritischen Umgang mit den Medien. Da wir vieles aus der heutigen Informationsflut nicht so schnell aus unserem Kopf herausbekommen, sind wir belastet und dadurch häufig negativ beeinflusst.

  • man lebt vegan. Man befreit sich dadurch von der Fremdsteuerung durch die vielen weiblichen Hormone, die in den Milchprodukten enthalten sind. Die Auswirkung der Hormone auf unsere Gefühlswelt kann sich jeder überlegen.

  • man isst Rohkost (oder zumindest ist ein großer Teil der Nahrung roh) und führt die entsprechenden Reinigungsmethoden (einige habe ich bereits beschrieben) durch.

  • man lässt sich nicht wieder einfangen von der Gewohnheit oder der Umgebung, die oft versucht, uns von dem Weg abzubringen. (Man selbst denkt dann schnell aus Bequemlichkeit:„ok heute ein Stück Kuchen, morgen ein Schnitzel usw.“)

Es braucht also ein gewisses Durchhaltevermögen und auch Eigeninitiative, um auf diesem Weg weiter zu gehen. Wenn man wieder in altes Fahrwasser gerät, ist es schwerer, alte Muster aufzulösen.


Manches klingt kompliziert und schwierig, wenn man aber einmal den „Hebel im Kopf“ bei sich umgelegt hat, wird es einfacher. Hier kann man ausnutzen, dass der Mensch ein „Gewohnheitstier“ ist. Er kann sich recht schnell an neue Situationen anpassen und sie zur Gewohnheit werden lassen.


Wenn man langsam aber stetig weiter in das rohvegane Leben eintaucht, kann man es sich kaum noch vorstellen, irgendetwas, von dem man weiß, dass es dem Körper nicht guttut, zu essen.

Zur weiteren Inspiration ist es hilfreich, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sich Quellen im Internet, in Büchern, Seminaren, usw. zu erschließen und sich mit anderen „Rohköstlern“auszutauschen.


Meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass auch das Darmmilieu eine entscheidende Rolle dabei spielt, wie man mit unangenehmen Situationen am besten umgeht.

Wenn sich im Darm die „richtigen Mitbewohner “ befinden, die unser bestes wollen, wird das Abschalten des „Affen“ wesentlich vereinfacht.

Mit der größeren körperlichen Fitness steigt auch der Wunsch, Dinge zu verändern, die man bisher als nicht veränderbar erlebt hat und die uns in einer gewissen Blockade gehalten haben.

Plötzlich ändert sich der Blickwinkel, die Dinge werden anders gesehen und Probleme lösen sich auf. Man wird offener für Neues und unternimmt Dinge, die man vorher nicht für möglich gehalten hat und genießt das mental freiere Leben in einem weit größeren Ausmaß.

Das Leben bekommt eine neue Dynamik und wird spannender und befriedigender.

Das Loslassen alter Denk- und Handlungsmuster eröffnet so viele neue und schöne Möglichkeiten, dass ich jedem empfehlen kann, sich auch mit Hilfe der rohveganen Ernährung auf einen neuen Weg zu begeben. Es eröffnen sich plötzlich Möglichkeiten, die das Leben unglaublich bereichern. Sobald man mit offeneren Augen und freierem Kopf in die Welt blickt, ist die Lebensqualität wesentlich verbessert.


Besonders die Natur ist eine Kraftquelle. Man kann dort viel Energie tanken, aber auch weitere spannende Erkenntnisse gewinnen.

Ein kleines Beispiel: Für einen Rohköstler ist der Anblick einer Wiese auch ein Blick in eine Küche voller Wildkräuter, vieler Vitamine, vieler Proteine und endloser Lebensenergie. Ein Spaziergang im Wald, einfach auch auf die Geräusche in der Natur zu achten, ist ein besonders schönes Erlebnis, dass uns eine innere Ruhe bescheren kann.

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