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  • AutorenbildKarola Kroener

Warmes Essen

Aktualisiert: 5. März 2019

Rohkost bedeutet nicht, dass alles was man isst, grundsätzlich kalt sein muss.

Es bedeutet lediglich, dass die Temperatur der Zubereitung des Essens möglichst nicht höher als 42° Celsius sein sollte.


Warum ist 42° eine wichtige Temperaturgrenze?


Jeder weiß, dass 42° für Menschen, also sehr hohes Fieber, eine existenzielle Bedrohung ist.

Da ist es nicht erstaunlich, dass diese Temperatur auch bei Pflanzen eine große Bedeutung hat.


Zwei Aspekte sind hier zu erwähnen.

Die Bildung für den Menschen giftiger Substanzen und die Zerstörung wertvoller Inhaltsstoffe.


Unterhalb einer Temperatur von 42° bleiben die rohen Lebensmittel weitgehend so erhalten, wie die Natur sie geschaffen hat.

Bei höherer Temperatur bilden sich oft für uns Menschen Substanzen, die so in der Natur nicht vorkommen und die der Körper nicht erkennt und verstoffwechseln kann.

Sie stellen für den Körper eine Belastung dar.

Nach dem Essen roher Lebensmittel sind wir deshalb nicht müde, sondern leistungsfähiger und fühlen uns aktiver.

Alle Inhaltsstoffe der Pflanzen bleiben erhalten, stärken unser Immunsystem und geben uns Energie.


Als Verdeutlichung kann man sich folgende Situation vor Augen halten.


Man hält eine Schüssel mit rohem Spinat in der Hand, der Spinat ist grün und kraftvoll. Schon ein paar Minuten in heißes Wasser gelegt und schon fällt der Spinat zu einem kleinen Häufchen zusammen. Die Kraft, die gewissermaßen vorher im Spinat war, kann uns jetzt nicht mehr aufbauen.

Das ist ein schönes Bild, das uns den Sinn roher Nahrungsmittel verdeutlichen kann, denn die Energie, die der Spinat vor dem Erhitzen hatte, kann er so nicht mehr an uns weiter geben.


Was wird in den Pflanzen beim Erhitzen über 42° verändert?


Durch den Vorgang des Erhitzens werden die hitzeempfindlichen Vitamine wie z.B. die B-Vitamine oder auch Vitamin C teilweise zerstört.


Andere Vitamine wie A, D und E werden teilweise oxidiert.


Das Eiweiß wird denaturiert und steht uns deshalb nicht mehr so einfach zur Verfügung, wie vor dem Erhitzungsvorgang.


Die Enzyme, die wir für die Verdauung der Nahrung brauchen, werden durch das Erhitzen zerstört.

Da sie uns nicht von den Pflanzen zur Verfügung gestellt werden, müssen wir sie selbst herstellen.

Das führt u.a. zu einer zusätzlichen Belastung der Bauchspeicheldrüse.


Das alles bedeutet für unseren Körper mehr Arbeit bei gleichzeitig geringerer "Ausbeute".


Was heißt das für die Zubereitung der Rohkostnahrung?


Das heißt, man kann z.B. eine warme Kürbissuppe herstellen, indem man den Kürbis in kleine Stücke schneidet, dann je nach Geschmack würzt, ich nehme meist Zwiebel, Kurkuma, Ingwer, Salz, Pfeffer etwas Chili, Kokosmus und lauwarmes Wasser. Die Zutaten werden bei hoher Geschwindigkeit in einem starken Mixer gemixt bis eine geschmeidige Suppe entsteht.

Durch den Mixvorgang wird die Temperatur ansteigen. Hier kann man mit einem Thermometer darauf achten, dass die kritische Temperaturgrenze von 42° nicht überschritten wird.

Mit etwas Routine bekommt man ein Gefühl für die richtige Temperatur und kann auf das Thermometer verzichten. Erwärmen der Speise auf etwa 42° kann man selbstverständlich auch auf dem Herd.

Die warme Suppe ist schnell zubereitet und kann genossen werden.


Es gibt viele Rezepte für die Zubereitung von Suppen.

Bewährt hat sich, als Grundlage Zucchini zu nehmen. Man ergänzt z.B. mit Tomaten, getrockneten Tomaten, Gewürzen oder auch mit Petersilie, Zitrone anderen Gemüsen oder Gewürzen.


Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.


Auch der Dehydrator bewährt sich und wird zu einem hilfreichen Küchengerät.

Zum Ausprobieren der Rohkost kann man zunächst Dörrvorgänge im Backofen bei etwas geöffneter Tür und niedriger Temperatur durchführen, doch sobald man mehr dörren will, ist ein Dehydrator empfehlenswert und wesentlich billiger im Stromverbrauch.


Ein Rezept für warmes gedörrtes Gemüse ist folgendes: man legt Zwiebeln, Tomaten, Paprika

jeweils kleingeschnitten in eine Sauce aus Tamari, ein wenig Essig, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Öl.

Nach einer halben Stunde kommt das Gemüse bei 42° in den Dörrapparat.


Das Gemüse kann man je nach Vorliebe im weichen warmen Zustand oder auch durchgetrocknet genießen. Ein warmes Rohkostbrötchen dazu und die Welt ist perfekt.


Wenn das Gemüse ganz getrocknet ist, so etwa nach 12 Stunden, kann man es verschlossen im Glas mehrere Wochen aufheben.

Mir ist das allerdings noch nie gelungen, da es vorher schon aufgegessen war.



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