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  • AutorenbildKarola Kroener

Anleitung zum Fasten: Wie starte ich?

Aktualisiert: 6. Aug. 2019

Für die Tiere, die in freier Natur leben, ist es eine Selbstverständlichkeit zu fasten, wenn sie sich nicht wohlfühlen.

Fasten ist keine Modeerscheinung, die bald wieder verschwindet. Es ist eine Jahrtausende alte Methode, sich zu heilen.

Im letzten Blogbeitrag bin ich bereits genauer auf die Vorteile und Gründe zu Fasten eingegangen. Aber welche Arten von Fasten gibt es überhaupt? Wie bereitet man sich auf die Fastentage vor und was ist zu beachten? Heute soll es darum gehen, diese und andere wichtige Fragen zum Thema Fasten zu beantworten.

Deswegen habe ich dir hier eine kleine Anleitung zum Fasten erstellt und die wichtigsten Informationen zusammengetragen:


Welche Arten von Fasten gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Unternehmen „Fasten“ zu beginnen:

  • intermittierendes Fasten, worüber im Moment viel geredet wird. (Z.B. isst man nur zwischen 12 Uhr und 18Uhr.)

  • einen Tag in der Woche fasten

  • drei Tage fasten

  • fünf Tage fasten

  • bis zu mehreren Wochen fasten.

Wie lange sollte man fasten?

Wie lange und wie oft man pro Jahr so eine Fasteneinheit durchführt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Das Körpergefühl wird ihn hierbei leiten.


Ich bin mit dem Fasten über einen Zeitraum von fünf Tagen sehr gut zurechtgekommen.

Das gilt sowohl für die Zeit, in der ich noch „normal“ gegessen habe als auch für die vegane Zeit, in der ich noch nicht ausschließlich Rohkost gegessen habe. Auch jetzt nachdem ich zur veganen Rohkost gewechselt habe, faste ich für fünf Tage.


Wie oft ich pro Jahr faste, unterliegt nicht einer strikten Routine. Ich entscheide hier nach Gefühl. Als Richtwert kann ich jedoch sagen, dass es mindestens zweimal pro Jahr stattfindet. Da ich auf Grund meines persönlichen Tagesrhythmuses nicht frühstücke, esse ich mittags und gegen Abend. In diesem Sinne ist mein persönlicher "Essrhythmus" nahe dem 'Intermittent Fasting'.


Wie bereitet man sich auf das fasten vor?

Am Beispiel eines fünftägigen Fastens sind hier die verschiedenen Schritte vor, nach und während des Vorhabens erklärt:

  • Für die Nährstoffaufnahme - Gemüse zum Entsaften ein Glas für jeden der 5 Tage

  • Als Getränk zum Unterstützen der Reinigung - falls Bedarf: Kräutertee - sauberes Wasser - Zitronensaft

  • Zur Reinigung des Darms - Einlaufgerät (genaueres findest du im Beitrag zur Darmreinigung mit Einlauf)


Wie verlaufen die Fastentage?


Die richtige Vorbereitung:

An dem Tag vor dem Fasten isst man etwas weniger als üblich. Gegen Abend sorgt man dann für einen leeren Darm.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Darmentleerung: u.a. Glaubersalz, Rizinusöl (s.Blog), Cassia Fistula (darüber schreibe ich später) und Einläufe. Mit Glaubersalz konnte ich mich nicht recht anfreunden, da es einen großen Einfluss auf das Darmmilieu hat und auch die nützlichen "Mitbewohner " nicht verschont.

Der erste Fastentag

Am ersten Fastentag trinkt man viel frisches sauberes Wasser, dem man etwas Zitronensaft hinzufügen kann und eventuell Kräutertee. Wem Sauerkrautsaft schmeckt, der kann ihn auch in dieser Phase trinken. Seine abführende Wirkung passt gut zum Fastenprogramm. Abends trinkt man dann entweder etwas Gemüsebrühe oder einen frisch gepressten Gemüsesaft.

Die nächsten Tage verlaufen entsprechend. Damit keine Rückvergiftung stattfindet, empfehle ich, jeden Abend einen Einlauf zu machen.


Leichter Einstieg nach dem Fasten

Nach dem 5. Tag beginnt man wieder zu essen. Es bietet sich an, zunächst nur wenig zu essen, um den Kreislauf nicht zu sehr zu belasten.

Gut ist es, mit einem Apfel zu beginnen. Ein Salat oder etwas gedünstetes Gemüse zu essen, ist ein guter Einstieg, um mit der Nahrungsaufnahme zu beginnen.

Wer jetzt gleich mit dem Schweinebraten beginnt, wird wahrscheinlich ein Kreislaufproblem bekommen.



Wenn man die Fastentage beendet hat, kann man sich überlegen, ob man dem Körper nicht auch an den nächsten Tagen eine frische gesunde Kost zuführen und alte Gewohnheiten ablegen möchte.


Wie fühlt man sich während der Fastentage?

Am ersten Tag wird man immer wieder Hunger spüren. Da ist dann die eigene Überzeugung und das Durchhaltevermögen gefragt. Dazu kommt das Gefühl der Unsicherheit, dass man etwas falsch macht und dem Körper schadet, weil man ihm Nährstoffe vorenthält. Dieses Gefühl bekommt Gewicht, weil es durchaus sein kann, dass man sich nicht wohlfühlt, der Kreislauf miserabel ist und man sich denkt, es ist besser, sofort aufzuhören.


Das Interessante dabei ist: Wenn man in dieser Situation wieder mit dem Essen beginnt, fühlt man sich sofort besser. Warum? Der Körper stoppt sofort die Entgiftung, wenn die Verdauung wieder aktiviert wird. Man würde also wieder am Anfang stehen.

Hier heißt es durchzuhalten. Was sich über Jahre aufgebaut hat, verschwindet nicht einfach so, ohne dass man es merkt. Es kann zu schlechter Laune, Kopfschmerzen und verschiedensten, je nach Vorgeschichte, Unannehmlichkeiten kommen. Deshalb ist es gerade in dieser Situation gut, die Entgiftung zu beschleunigen.

Um den Körper schneller zu entlasten, hilft es einen Einlauf durchzuführen, an die frische Luft zu gehen, tief durchzuatmen, zu joggen oder einen Spaziergang zu machen.

Gifte können auch über die Haut und die Atmung ausgeschieden werden. Dabei helfen ein Saunabesuch oder auch Bürstenmassagen.


Während des Fastens kann es sein, dass man anfängt zu frieren. Dann hilft ein warmes Bad, dem man ein basisches Pulver (z.B. Baking Soda), zusetzen kann, damit die Säuren ausgeschieden werden können.


Für ausreichend Ruhe sorgen

Während der Fastentage sollte man für ausreichenden Schlaf sorgen, denn die Leber und Niere sind besonders nachts während des Schlafens mit der Entgiftung beschäftigt.

Auch mental wird man Veränderungen spüren. Manche Dinge, die vorher wie "Berge vor einem standen", erscheinen nun unter einem geänderten Blickwinkel und können leichter bezwungen werden. Manchmal ist es hilfreich, sich zurückzuziehen, eine Pause einzulegen ein wenig Abstand vom Alltag zu gewinnen.


Am 3. Tag ist in der Regel die größte Hürde genommen. Es entsteht ein Gefühl der Leichtigkeit. Man fühlt sich gut, etwas für den Körper zu tun. Der Geist ist freier.


Nach dem 5. Tag stellt sich oft ein Bedauern ein, dass die Fastentage beendet sind.

Man fühlt sich stark und unabhängig, weil man ohne Nahrung wunderbar leben kann.

Außerdem ist die Zeitersparnis durch das Fasten nicht zu verachten.

Die Fragen: Was esse ich jetzt? Was kaufe ich ein? Was bereite ich zu? muss man sich nicht stellen.

In dieser Situation verlängern viele das Fasten noch um ein paar Tage.



Was ändert sich nach den Fastentagen?


Man hat ein wenig abgenommen und fühlt sich leichter und beschwingter. Körperliche Beeinträchtigungen sind verschwunden oder verbessert worden.

Interessant ist es, dass jemand, der kaum Übergewicht hat, in der Regel nicht viel abnimmt, jemand mit größerem Übergewicht kann sich jedoch freuen, dass er einige Pfunde losgeworden ist.

Veränderungen, die ich bemerkt habe sind: das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken wird verbessert.

Der Verstand ist „klarer“ und die Zufriedenheit und Gelassenheit größer.

Jeder, der einmal gefastet hat, wird es wieder tun. Die starken körperlichen und auch mentalen Verbesserungen sind überzeugend.

Wichtige Hinweise zum Heilfasten:

Wenn man das erste Mal fastet, kann es hilfreich sein, die Fastentage nicht in eine besonders anstrengende Arbeitswoche zu legen. Die Effizienz der Entgiftung ist dann größer, wenn der Körper auch Ruhephasen hat.

Wenn man Routine im Fasten hat, wird das Hungergefühl nicht mehr so stark sein, da der Körper die Situation schon kennt. Man ist nicht mehr unsicher, kann sich selbst besser beobachten und sich über die positiven Veränderungen freuen.


Für kranke Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, gilt: Sie sollten mit einem Arzt reden, der Erfahrung mit Fasten hat. In vielen Berichten ist dokumentiert, dass das Fasten auch in extremen Situationen zur Heilung geführt hat.

Hast du schon mal gefastet. Wenn ja, wie war deine Erfahrung und würdest du es wieder tun?




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